Heimischer Naturstein – umweltfreundlich und überraschend nachhaltig
Nachhaltigkeit, Klimafreundlichkeit und Regionalität sind nicht nur bei Lebensmitteln, Kleidung oder Reisen, sondern inzwischen auch im Hoch- und Tiefbau wichtige Themen der Zeit.
Baustoffe wie Naturstein, und ganz generell Bauprodukte, hunderte oder tausende Kilometer über den halben Planeten zu transportieren, wenn im lokalen Umfeld bereits genügend Rohstoffe vorhanden sind, macht keinen Sinn. Das sollte uns bereits der gesunde Menschenverstand sagen. Oft entscheidet allein der günstigere Produktpreis über Kauf oder nicht Kauf. Aber wollen wir wirklich irgendwo in fernen Ländern die Umwelt zerstören oder Menschen durch unannehmbare Arbeitsbedingungen ausbeuten, nur um ein paar Cent zu sparen? Ich denke langfristig werden wir hierfür einen höheren Preis zahlen als kurzfristig gespart wird. Die heimischen, europäischen Steinbrüche unterliegen strengen Umweltauflagen, die Arbeitsbedingungen sind geregelt und auch die Arbeitssicherheit wird streng kontrolliert.
Regionaler Naturstein bietet viele Vorteile
Natursteinarbeiten für Trockenmauern, Platten, Einfassungen, Sitzelemente, Skulpturen, Brunnen, Randsteine, Fassaden und Pflastersteine können vielfach mit lokalen Gesteinen genauso gut hergestellt werden wie mit weit transportierten. Zudem bieten Natursteine aus regionaler Produktion fast grenzenlose Möglichkeiten, da diese bereits über Jahrhunderte in Verwendung und bekannt sind. Dadurch sind sie in den Orts- und Stadtbildern vertreten und prägen auf besondere Weise deren Erscheinung. Man wächst mit ihnen auf und ist damit vertraut.
Zusätzlich sind die Eigenschaften und die Anwendungsmöglichkeiten dieser Gesteine schon längst bekannt. Die Steinmetze, Handwerksbetriebe oder Baufirmen kennen das Material und wissen was es kann oder für was es nicht zu gebrauchen ist. Das bietet großartige Möglichkeiten bei der Verarbeitung.
Ein weiterer Vorteil von regionalen Steinprodukten ist die Möglichkeit sie jederzeit wieder zu beschaffen und abzubauen. Der Steinbruch ist nicht weit entfernt, das Material und die Abbaufirma stehen bei Bedarf sofort zur Verfügung. Lange Lieferketten, Unsicherheiten und die Gefahr, dass dieser eine gewünschte Stein gar nicht mehr erhältlich ist, fallen weg.
Grünes Bauen beginnt bereits mit der Entscheidung des Bauherrn, welches Material Verwendung findet. Aber auch bei Projektierung, Planung, Architektur und Gestaltung kann viel zum Positiven verändert werden. Weg von überlangen Lieferketten und hin zu lokalen Produkten. So bleibt die Wertschöpfung in der Region und auch in Zukunft bleiben unsere Steinbrüche, die ganz nebenbei auch besonders wertvolle Lebensräume für seltene Tiere und Pflanzen darstellen, erhalten.